Die Zubraut

Wusstest du, dass die Tradition der Brautjungfern und der Zubraut zurückgehen bis in das Mittelalter? Tatsache!

Und wenn du dir gerade vorstellst, wie eine mittelalterliche Braut gemeinsam mit ihren Brautjungfern und der ersten Jungfer, der Zubraut, beim hiesigen Wirt sich in der Schenke ordentlich mit Met begießt, während sich der stattliche Lehnsherr zu Lautenspiel und Schallmei aus seiner Rüstung schält, dann müssen wir dich leider enttäuschen.

Die Brautjungfern seiner Zeit hatten eine gänzlich andere Aufgabe. Im doch sehr abergläubischen Mittelalter, dienten diese dazu am Tag des Festes durch ihre farbenfrohen Kleider und ihr fröhliches Singen, Tanzen und Feiern, böse Geister vom Brautpaar abzulenken. Sodass die Ehe keinesfalls befallen würde von solchen Flüchen. Während sich die Zubraut darum kümmerte, dass sie der Braut die Ängste nimmt vor dem ihr bevorstehenden Leben fern vom Elternhaus.

Wir machen nun eine Zeitreise zurück ins 21ste Jahrhundert. Die Zubraut ist noch immer die erste Wahl der Braut, nur übernimmt sie heut zu Tage auch gerne einmal die Rolle der Trauzeugin. Wahlweise ernennt sich eine Braut zur Zubraut auch ihre offiziellen Brautjungfern. Dies sind dann ihre Freundinnen welche ihr bei all den bevorstehenden Vorbereitungen möglichst zur Hand gehen, um sie zu entlasten.

Eine Zubraut ist eine enge Vertraute früher Jungfer die der Braut bei den Vorbereitungen und am Hochzeitstag selber zur Seite steht. Eine Trauzeugin ist eine weibliche Person, die vor dem Gesetz befähigt ist als Zeugin zu fungieren und mit ihrer Unterschrift die Vermählung bezeugt. Das männliche Gegenstück ist dazu der Zubräutigam – Best Man und der Trauzeuge. ZubrautZubräutigam sind meist Geschwister oder enge Freunde. Als Trauzeugin oder als Trauzeuge werden meist die Eltern gewählt. Dies sind oft bereits zugewiesene Rollen.

Wobei dies schon lange nicht mehr Gesetz ist, das man zum Vermählen am Standesamt Zeugen braucht.

Durch die Jahre hindurch änderten sich aber viele dieser Traditionen und auch Aufgaben. So kann es sein, dass die Zubraut, der Zubräutigam nicht nur mehr Verantwortung bekam am Tag der Hochzeit, sondern ihr auch die große Ehre zugesprochen wurde, die Trauung zu bezeugen vor dem Staat und auch vor Gott in der Kirche. Aus diesem Grund kann man heute unter der Trauzeugin auch die engste Freundin der Braut mit den Aufgaben der Zubraut meinen. 

Die Trauzeugin, die Zubraut ist somit mit solchen Aufgaben bedacht wie die der Organisation des berüchtigten Jungesellinnen Abschiedes (dem Polterabend) so ist dies nur ein Bruchteil dessen, wobei sie der Braut unter die Arme greifen soll / kann. Es ist Gang und Gebe die Trauzeugin/Zubraut mit zu nehmen, wenn man das Brautkleid anprobiert und letztlich auswählt. Sie soll beraten, aber auch einen schönen Tag mit der Braut verbringen.

Das Vorbereiten vieler dekorativer Elemente, falls diese selbst gebastelt werden, ebenso wie letzte organisatorische Dinge am Tag der Hochzeit, werden im Regelfall von der Zubraut im Hintergrund erledigt oder an die (falls vorhandenen) Brautjungfern delegiert. Brautweiser und Wedding Planer wenden sich in erster Linie an Zubraut und Zubräutigam ebenso wie andere Dienstleister um das Brautpaar am Tag der Hochzeit nicht immer von den Gästen weg zu ziehen.

Und wenn sie am großen Tag selbst auch noch eine SOS-Tasche für die Hochzeit parat hat, falls es der Braut an Deo, Haarspangen, Taschentücher, Schminkzeug, Snacks, Wasser oder oder oder fehlen sollte, so ist sie nicht nur die Heldin des Tages – und darf sich beim Tanz mit Bräutigam und Zubräutigam bewundern lassen – nein, der Dank des Brautpaares und derer gesamten Familie ist ihr gewiss. Nicht nur am Hochzeitstag, sondern solange man sich an diesen wundervollen Tag erinnert.

Foto Alexandra Reichl Fotografie

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